Weiter geht’s – Höhenflug der besonderen Art

Freunde sind generell etwas so Wichtiges, dass es eine besondere Gabe ist, zu schätzen, was man an seinen Freunden hat. Das habe ich intensiver denn je in München erlebt und darf ich jetzt wieder erleben.

Mit diesem Background den ich hier habe, lebt es sich natürlich einfacher in einer Stadt, wie München. Ich habe mich in diese Stadt wirklich verliebt und schätze die Leute hier. Trotzdem respektiere ich auch andere Meinungen zu dieser Stadt, zumindest dann, wenn derjenige schon mal hier gewesen ist.

Aber jetzt weiter mit meinem Rückblick.

Durch die neuen Freundschaften, die ich releativ schnell knüpfen konnte, war ich eigentlich nie alleine. Es gab nur selten Sonntage, wo ich nicht wusste, was ich machen soll.

Einen Tag im Oktober 2013 werde ich nie vergessen, weil er auf der einen Seite so unvergesslich schön, aber gleichzeitig auch dermaßen fordernd für mich war. Auch hier war die Enstehungsgeschichte eher zufallsbehaftet. Denn der Alex, mit dem ich im Oktober in die Alpen gefahren bin, habe ich erst über meinen Kollegen bei Sky kennengelernt. Wir waren nämlich Anfang September im Englischen Garten und saßen dort mit Kollegen im Biergarten und da lernte ich den besten Freund vom Eric (meinem Kollegen bei Sky) kennen – den Alex.

Wir haben uns auf Anhieb verstanden, waren auf der selben Wellenlänge und stellten fest, dass wir gerne mal zusammen wandern würden. Gesagt getan, an einem Wochenende verabredeten wir uns gegen sechs Uhr. Wir beide und noch ein Kumpel von ihm brachen in den frühen Morgenstunden Richtung Österreich auf. Zwei Stunden Fahrzeit später waren wir am Fuße des Säulings angekommen. Zu erst wusste ich gar nicht, was mich erwartete. Denn der Nebel in den Morgenstunden war so dicht, weiter als 20 Meter konnte keiner von uns gucken. So liefen wir ins Ungewisse, zumindest ich, die anderen Beiden hatten sich vor einiger Zeit schon mal an diesem Berg probiert und aufgegeben. Das wusste ich zu dieser Zeit zwar noch nicht, aber dazu komme ich noch 😉

Wir wanderten gemütlich den Berg hinauf, je höher wir kamen, desto besser wurde die Sicht und die war echt atemberaubend. Nach ungefähr drei bis vier Stunden sahen wir eine Berghütte in der wir einkehrten, Kräfte tankten sozusagen. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was mich danach erwarten würde.

Für mich hätte dieser Trip so eigentlich gereicht, weil der Rest des Berges war nur blanker Steilfelsen und oben lag Schnee, wie viel, konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschätzen. Dann mussten wir das kurz ausdiskutieren, ob ich mitgehe oder nicht. Dabei kam heraus, dass die beiden sich schon mal vor einiger Zeit am Säuling probiert hatten und aufgaben. Am Ende habe ich mich doch dazu durchgerungen es zu probieren, obwohl ich keine passenden Klamotten dafür hatte. Denn ich wollte nicht bei der Hälfte aufhören. Dann ging es los.

Stück für Stück kamen wir höher, es wurde immer windiger und kälter. Alle Leute, die an diesem Tag dieselbe Idee hatten waren bedeutend besser ausgerüstet, als wir Großstadtmongos. Die letzten 300/400 Meter waren eine komplett mit Schnee bedeckte Bergspitze. Der Schnee ging mir dabei bis zum Oberschenkel – aber all diese Anstrengungen sollten sich lohnen.

Einige Minuten später waren wir oben, wirklich ganz oben angelangt – 2047m. Die Aussicht war so atemberaubend – ich kriege bei dem Gedanken daran heute noch Hühnerpelle. Wobei ich ehrlich sein muss, dass die erhabenen Momente relativ schnell abgelöst wurden von den Überlegungen, wie wir da wieder heil runter kommen.

Irgendwie kamen wir aber wieder runter. Als wir am Auto ankamen merkte ich erstmal, wie fertig mein Körper nach dieser Anstrengung war, aber wirklich das war es wert. Ich erinnere mich echt sehr, sehr gerne an dieses Erlebnis im Oktober 2013.

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