Jeder der mit mir schon mal im Urlaub war oder verreisen wollte, hat es schon gemerkt. Ich suche meine Urlaubsorte bewusst aus, ich fahre nicht „grundlos“ in den Urlaub. Ich bin immer in bestimmten Orten oder Ländern oder lege meine Route entsprechend. Denn seit 2010 bin ich im Hard-Rock-Cafe-Sammelfieber und das kam ganz nebenbei. Damals war ich mit Ricardo in London. Sinn der Reise war damals eine Fußballhoppingtour. Spiele und Stadiontouren hatten wir geplant und natürlich ein bisschen Sightseeing. Bei einer dieser Touren haben wir uns den Buckingham-Palace angeschaut und auf dem Weg zurück zur U-Bahn liefen wir am Londoner Ableger vorbei. Gehört hatte ich davon schon einiges und so gingen wir rein und guckten uns das mal an. Anders als bei anderen HRC’s waren hier das Cafe und der Shop getrennt voneinander und nicht im selben Gebäude. Das Flair und das ganze Drumherum hatte mich sofort gepackt und ich beschloss mir auch noch ein T-Shirt als Erinnerung mitzunehmen. Ich liebte dieses T-Shirt, schöner Schnitt, geile verwaschene Optik und auch sehr robust vom Stoff. Leider weiß ich nicht mehr, wo dieses T-Shirt heute ist oder ob es meine Mum vielleicht schon wegeschmissen hat.
Seit diesem Tag wollte ich mehr von dem Hype mitnehmen und musste bis Mai 2011 warten. Da stand nämlich unsere Abifahrt an. Ziel war die katalanische Hauptstadt Barcelona. Hauptvorbereitung, neben dem Kofferpacken, war die Adressrecherche, wo in Barcelona das HRC ist. Direkt auf der großen Flaniermeile „La Rambla“ war es dann soweit, das nächste Hard Rock Cafe.
Auf mein nächstes T-Shirt musste ich über zwei Jahre warten. Im November 2013 besuchte ich während meines Praktikums in München das Münchner HRC, dass direkt neben dem Hofbräuhaus gelegen ist. Dann sagte ich mir das ich die Zeit, die ich in dem Zeitraum hatte effektiver zum sammeln nutzen muss. Doch bis zum nächsten Shirt sollte es wieder ein bisschen dauern.
Ende 2014 planten wir (Becci, Vicky, Bobby und ich) dann einen gemeinsamen Urlaub in Kopenhagen. Ende Dezemeber ’14 war es dann soweit, wir flogen nach Kopenhagen. Eine wunderschöne Stadt, mit fantastischen Einwohnern. Ein unglaublich schöner Wochenendausflug und auch der HRC-Besuch war Pflicht. Direkt neben dem berühmten innerstädtischen Freizeitpark „Tivoli“. Eine Stadt die mir super gefallen hat, da müssen wir nochmal im Sommer hin, wenn die Stadt grün leuchtet und der Wind nicht so kalt von der Ostsee kommt.
Dann kam der Sommer 2015. Die spontanste und krasseste Reiseerfahrung in meinem Leben. Knapp drei Wochen Urlaub am Stück, kein Plan was ich machen sollte. Ich fragte im Freundeskreis rum, leider hatte zu dem Zeitpunkt keiner die Zeit oder das Geld, um mich zu begleiten. Also plante ich den Urlaub für mich alleine, erstmal ein komisches Gefühl. Ich dachte mir gleichzeitig aber auch, warum sollte ich deswegen in Berlin bleiben, ich kann auch alleine Urlaub machen. Genau zu dem Zeitpunkt kam, wie vorher abgesprochen, Flixbus mit einer neuen Route auf den Markt. Schweden! Die ersten so und so viele Fahrten kosteten nur 9,99. Ich schaute mir einen passenden Zeitraum raus und buchte. Alles andere buchte und recherchierte ich danach. Alles begann und endete in Malmö. Übrigens eine sehr sehenswerte Stadt, schön gelegen am Öresund. Malmö und Kopenhagen werden direkt durch die Öresund-Brücke verbunden, was deswegen besonders ist, da die Überfahrt knapp dreißig Minuten dauert und sie die Länder Dänemark und Schweden miteinander verbindet.
In Malmö selbst gab’s kein HRC, deswegen musste ich weiterfahren. Mein erstes Shirt auf der Tour gab es in Göteborg. Für mich die Stadt, die mich am meisten auf der Tour begeistert hat. Da hatte einfach alles gepasst, die Stadt, die Sehenswürdigkeiten und auch die Möglichkeiten, um die Stadt und das Umland auf verschiedenen Wegen kennenzulernen. Die Menschen waren so dermaßen herzlich, dass es mir zu keiner Zeit langweilig wurde. Das hat mich sehr beeindruckt.
Weiter ging es danach Richtung Norwegen in die Hauptstadt. Oslo flashte mich ebenfalls total. Oslo liegt direkt am Ende des Oslofjords und zieht sich bis zum Holmenkollen hinauf. Die Skischanze ,,Holmenkollen“ ist dann auch der erhabene Abschluss dieser fantastischen Stadt. Hier hat mich vor allem die am Fjord lang gezogene Innenstadt, der Holmenkollen, das HRC und das Nachtleben besonders beeindruckt. Auch die vier angesetzten Tage war keineswegs zu viel. Es gab einfach so viel zu sehen und zu machen, dass mir nie langweilig wurde.
Doch auch Oslo musste ich dann wieder verlassen, da noch einiges auf meiner Route lag. Erst ging es weiter nach Karlstad, die Stadt ist nicht weiter erwähnenswert, da war nicht so viel los, von dort fuhr ich nach Örebro. Kulturhauptstadt 2015 und das völlig zurecht, eine echte Perle, keine Stadt die einen großen Namen hat, aber trotzdem so viel zu bieten hatte. Dann lag Stockholm auf meinem Weg und damit auch das nächste HRC. Doch ich muss zu meiner eigenen Enttäuschung sagen, das ich zum falschen Zeitpunkt da war. Sprich die Stadt sah zu dem Zeitpunkt, wo ich da war, nicht so aus, wie auf den weltberühmten Fotos. Das lag zum einen daran, das die Stadt, vor allem die Innenstadt stark im Bau war (viele wichtige Gebäude und Sehenswürdigkeiten waren von Baugerüsten eingehüllt) und außerdem war die Auswirkung der Flüchtlingskrise in Stockholm am deutlichsten zu spüren. Die Armut und die Verzweiflung der Geflüchteten sah ich vor jedem Kaufmannsladen oder sonstigen Geschäft. Auch Stockhlom hatte sehr viel zu bieten. Was mir als bleibende Erinnerung im Gedächtnis geblieben ist, war die Größe der Stadt. Ich war in Ortschaften mit wenigen tausenden Einwohnern, Göteborg und Oslo waren im Vergleich dazu bedeutend größer, trotzdem sehr kompakt. Doch je länger ich aus Berlin raus war, desto eher gewöhnte ich mich an das Gesehene, sodass mir Stockholm riesig vor kam. Bewegen tut sich diese Stadt ständig, es kam mir sogar hektischer vor, als ich es aus Berlin gewohnt bin.
Einen ausführlichen Reisebericht aus Schweden und Norwegen reiche ich zu gegebenen Zeitpunkt nach. Von Stockholm ging es dann über Norrköping und Linköping wieder zurück nach Malmö und von dort zurück nach Berlin.
Doch dieses Jahr hatte noch mehr T-Shirts für mich parat. Denn fast zur selben Zeit war die liebe Vicky on Tour und brachte mir aus Dublin (die Stadt hole ich zeitnah mal nach) und aus Wien (da war ich vorher schon mal, deswegen ging das Shirt klar) jeweils ein Shirt mit.
Mit 2016 folgte dann bis dahin mein stärkstes Jahr, was das Sammeln angeht. Ganze sieben Shirts kamen dazu. Los ging es mit einem spontanen Urlaub in Glasgow. Fußball, Sightseeing und HRC, das kann man schon mal zusammen machen ;). Mit dem Flo ging es im Januar in die größte Stadt Schottlands. Direkt am Fluss Clyde gelegen, was sehr charmevoll ist, ist Glasgow auch eher eine kleinere Stadt, zumindest im Vergleich mit Berlin. Die Stadt selbst ist eher nicht so der Kracher, mal zum Fußball schauen ideal, aber touristische Highlights sind eher Mangelware und auch die sprachliche Barriere ist sehr hoch ;). Doch wer ein schönes Shirt haben möchte, kann nicht nur Perlen bestaunen ;).
Im März ging es dann für mich nirgendwo hin, aber Vicky war mit dem Patrick in Italien on Tour, wo sie mir ein Shirt aus Venedig mitbrachte. Einen Monat später war ich dann mit dem Patrick unterwegs. Es sollte eine Tour durch England werden, doch unsere Planung durchkreuzte meine liebe Hertha. Denn eigentlich wollten wir am 18.4. unsere Reise starten, doch Hertha erreichte überraschenderweise das Pokal-Halbfinale gegen Dortmund und das Spiel fand am 20.4. statt. Deswegen mussten wir den Urlaub ein bisschen nach hinten verlegen, sodass wir erst Donnerstag früh losflogen. Aber nicht nach England, sondern nach Istanbul. Unglaubliche Stadt, diese Metropole würde ich in Europa nur mit London vergleichen können, was die Brillanz und die Wucht, mit der diese Städte auf einen wirken, angeht. Diesem Urlaub würde ich auch nochmal einen extra Beitrag würdigen, da mich dieser Trip oft sprachlos gemacht hat.
Trotz dem, dass ich in Berlin für lange Zeit, oder eigentlich immer, gewohnt habe, hatte ich von dort noch kein T-Shirt. Das musste sich natürlich ändern. Kurz vor meinem Umzug nach München war ich dann in Berlin dort zum Essen verabredet. Natürlich nicht zufällig ;). Mit diesem T-Shirt hatte ich dann zwei von vier deutsche Städte in meinem Schrank hängen. Köln und Hamburg fehlten oder fehlen immer noch.
Kurz vor meinem Umzug konnte ich noch zwei weitere Städte in meinem Schrank ergänzen – Prag und Amsterdam. Beide Städte besuchte ich jeweils übers Wochenende, wobei mir vor allem Amsterdam in bleibender Erinnerung bleiben wird, weil wir dort den Junggesellenabschied von Marcel zünftig gefeiert haben. Einige Erinnerungen sind zwar auf dem Weg verloren gegangen, aber im Allgemeinen war das ein mega geiles Wochenende.
Alle bisher gesammelten T-Shirts:
09/2010 – London
05/2011 – Barcelona
11/2013 – München
12/2014 – Kopenhagen
07/2015 – Göteborg
07/2015 – Oslo
07/2015 – Stockholm
08/2015 – Dublin
08/2015 – Wien
01/2016 – Glasgow
03/2016 – Venedig
04/2016 – Istanbul
07/2016 – Berlin
08/2016 – Prag
08/2016 – Amsterdam
02/2017 – München
04/2017 – Köln
09/2017 – Budapest
10/2017 – Barcelona
10/2017 – London
05/2018 – Amsterdam
05/2018 – Antwerpen
05/2018 – Brüssel
05/2018 – Kopenhagen
11/2018 – London
11/2018 – Manchester
06/2019 – Krakow
07/2019 – Wroclaw (Breslau)
07/2020 – Florenz
10/2021 – Wien
07/2022 – Warschau
09/2022 – Lissabon