Wie vielen von Euch habe ich schon die Geschichte erzählt, wie ich damals plötzlich für zwei Wochen in Schweden unterwegs war? Bestimmt fast Jedem. Aber das liegt nicht daran, dass ich damit nerven wollte oder ähnliches. Ich erzähle einfach gerne davon, weil da Zufälle und eine Schnapsidee zusammen kamen und es einer der besten Urlaube werden sollte, den ich bislang erlebt habe. Ich benutze hierbei bewusst das Wort ,,erlebt“, weil es in dem Zusammenhang super passt.
So jetzt springen wir mal in das Jahr 2015 zurück, noch gar nicht allzu lange her, aber trotzdem lange genug, dass ich von damals spreche bzw. schreibe (extra für dich Koni ;)). Angefangen hatte alles im Frühjahr 2015, wo ich damals Teilzeit bei IKEA in Waltersdorf am Family-Stand gearbeitet habe und zu dem Zeitpunkt ein IKEA-Family-Sonderheft über die verschiedenen Möglichkeiten in Schweden Urlaub zu machen. Dieses Heft verschlang ich innerhalb kürzester Zeit und dachte mir: ‚Da muss ich hin, wenn ich die Möglichkeit dazu kriege‘. Ein kleines nicht ernstzunehmendes Hirngespinst. Dachte ich zu dem Zeitpunkt ;).
Doch irgendwie dachte Flixbus scheinbar in den selben Sphären oder es war einfach nur ein lustiger Zufall, ich weiß es nicht. Jedenfalls kam einige Wochen später eine neue Route in die Europa-Karte und zwar Berlin-Kopenhagen-Malmö. Der Clou an der Geschichte war das Eröffnungsangebot von 9,99€ für eine einfache Fahrt nach Kopenhagen oder eben Malmö. Da musste ich nicht lange überlegen, Urlaub im Juli war eh schon eingetragen und dann diese Aktion. Ich fragte rum, ob jemand mit mag, ohne Erfolg. Für einige war es zu kurzfristig oder finanziell nicht machbar. Ich überlegte dann, ob ich alleine fahren könne und wie das wohl werden würde. Auch der Gadanke, wie meine Freunde und Familie das wohl finden könnten, kam in mir hoch. Doch ich dachte schließlich daran, wie mein Urlaub aussehen würde, wenn ich es nicht mache. Doch diesen Gedanken wischte ich ziemlich schnell beiseite und buchte eine Hin-und eine Rückfahrt zu je 9,99€. Zwischen beiden Fahrten legte ich 12 Tage Aufenthalt, um ja auch genug zu sehen. Dann begann die Planung. Alles begann und endete in Malmö.
Übrigens eine sehr sehenswerte Stadt, schön gelegen am Öresund. Malmö und Kopenhagen werden direkt durch die Öresund-Brücke verbunden, was deswegen besonders ist, da die Überfahrt knapp dreißig Minuten dauert und sie die Länder Dänemark und Kopenhagen miteinander verbindet. Sie ist mit 7845m Länge die längste Schrägseilbrücke der Welt (habt Ihr wieder was gelernt ;)).
Die Stadt des großen Zlatan Ibrahimovic, der gefühlt überall allgegenwärtig ist, zeichnet sich durch die Nähe zur Ostsee aus. Wasser ist eigentlich immer in der Nähe. Doch die Stadt hat viel mehr zu bieten. Eine sehr attraktive Innenstadt, sehr nette Leute und sehr spezielle Architektur, durchaus positiv gemeint. Denn die Mischung von ganz alten Gebäuden, wie dem alten Malmöhus slott (Burganlage) mitten im Schlosspark, wunderschön gelegen. Fußläufig daneben steht dann plötzlich eine holländische Windmühle auf einer grünen Wiese ganz verloren da. Warum da eine Windmühle errichtet wurde, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen.Andere besondere Gebäude sind das Rathaus, welches auf dem Marktplatz mit der roten Farbe und der schönen Architektur besonders ins Auge fällt. Dann muss man das Stadtviertel Lilla Torg erwähnen, weil dieses Viertel mit seinen Fachwerkhäusern einfach in der Innenstadt auftauchte und ich mich fühlte, wie zurück in die Vergangenheit versetzt.
Ein weiteres optisches Highlight war der Turning Torso, ein 190m hoher Wolkenkratzer, der als Wohngebäude genutzt und den höchsten Wolkenkratzer Skandinaviens darstellt. Direkt am Wasser gelegen, muss die Aussicht für die Bewohner echt etwas ganz Besonderes sein.
Der große Clou, der die Reise mit sich bringen sollte war das geplante Couchsurfing in den jeweiligen Orten während meines Trips. Den vermutlich beeindruckendsten Schlafplatz hatte ich gleich in der ersten Nacht. Wo ich beim Nisse auf seinem Segelboot eine Nacht verbringen durfte. Doch vorher ist er mit Hangsu (ein Couchsurfer aus Südkorea) und mir auf den Öresund rausgefahren und wir durften selbst das Steuer in die Hand nehmen. Ein geiles Gefühl, direkt unter der Öresundbrücke durchzufahren und die Flugzeuge, die in Kopenhagen landen, von ganz nah zu sehen. Ein sehr prägendes Erlebnis, mit dem ich so nie gerechnet hatte.
Vor einigen Tagen hatte ich einen Beitrag verfasst über meine Sammelleidenschaft von HardRockCafésT-Shirts. In Malmö selbst gab es kein HRC, deswegen musste es auch eine Rundreise werden, damit ich die möglichen HRC’s mitnehmen konnte. Von Malmö ging es weiter nach Helsingborg, dort blieb ich eine Nacht, wobei ich nicht direkt in Helsingborg, sondern in Höganäs unterkam. Schwedischer geht’s glaub ich kaum.